In diesen Tagen dreht sich selbst in wissenschaftlichen Soziotopen einiges um die Wahl. Jeder kluge Wissenschaftler weiß, ohne politisch günstige Rahmenbedingungen, ohne finanzielle Unterstützung und ohne ein anregendes Umfeld forscht und lehrt es sich nur halb so gut. Daher interessiert viele (Nachwuchs-)Wissenschaftler in Zeiten, in denen man angeblich die Wahl hat, hauptsächlich eines: wie stehen die unterschiedlichen Parteien zu Wissenschaftspolitik? „Kleine Wahlkunde für Wissenschaftler“ weiterlesen
Aufruf zum Ungehorsam
Was ist das Schwierigste an einer Dissertation? Die Antwort ist simpel, die Umsetzung meistens sehr schwer: Grenzen ziehen! „Aufruf zum Ungehorsam“ weiterlesen
Dual Career – Karriere mal zwei?
Kürzlich hat der Deutsche Hochschulverband ein Best-Practice-Papier zu Dual Career verfasst, das den Universitäten ans Herz legt, beim Kampf um gefragte Wissenschaftler einen zusätzlichen Trumpf aus dem Ärmel zu ziehen – ein Stellenangebot auch für den Lebenspartner des angeheuerten Wissenschaftlers an der Universität selbst oder in der Region. Doch nicht nur für bereits etablierte und anerkannte, so genannte „Spitzenwissenschaftler“ ist es wichtig, die Bedingungen zur Vereinbarkeit von (universitärem) Beruf und Familie in Deutschland zu verbessern. „Dual Career – Karriere mal zwei?“ weiterlesen
Studieren, Promovieren und Habilitieren – in Einsamkeit und Freiheit?
Humboldt war der Ansicht, es forsche sich am Besten in Einsamkeit und Freiheit. Wiewohl ich Humboldt in vielerlei Recht gebe und vor allem seine Forderung nach Freiheit in drittmittelfinanzierten Universitäts-Zeiten wieder enorm an Aktualität gewonnen hat, muss ich ihm doch in seinem Ansinnen nach Einsamkeit zumindest teilweise widersprechen. „Studieren, Promovieren und Habilitieren – in Einsamkeit und Freiheit?“ weiterlesen
Wenn ich mal groß bin, werde ich…
Schon viel wurde in diesem Blog über die Unzulänglichkeiten des deutschen, europäischen und außereuropäischen Wissenschaftssystems diskutiert – meines Erachtens oft zu Recht, denn nur durch kritische Reflektion kann so etwas wie Fortschritt überhaupt gelingen. Dennoch, und das mag nicht nur am aufkeimenden Frühling und an meinem damit gekoppelten, emotionalen Zustand liegen, bin ich meistens zumindest froh, ganz unabhängig von irgendwelchen Kindheitsträumen (ich wollte tatsächlich Kindergärtnerin werden) letztlich in der Wissenschaft gelandet zu sein. „Wenn ich mal groß bin, werde ich…“ weiterlesen
Jäger oder Sammler?
Ich gehöre zum klassischen Typ des Jägers … naja, der Jägerin. Alles was mit Sammeln zu tun hat, ist mir extrem zuwider. Nun hat aber der Beruf des Wissenschaftlers viel mit Sammeln zu tun, man denke nur an das Arbeitszimmer von Niklas Luhmann. „Jäger oder Sammler?“ weiterlesen
Mentoring – eine alte Idee neu verpackt
Die moderne Wissenschaftswelt hat eine alte Tradition wieder entdeckt: das Mentoring, benannt nach einer Person der griechischen Mythologie. Ein wissenschaftlicher Mentor, heutzutage oft über spezielle Mentoringprogramme vermittelt und zudem chic, berät, unterstützt und begleitet, er kennt Tipps und Tricks des Wissenschaftsalltags und klärt Fragen, die der Jungwissenschaftler mit geringer Erfahrung (noch) schwer selbstständig beantworten kann. Häufig wird aber übersehen, dass ein Mentor noch eine wesentlich wichtigere Funktion erfüllt: er ist Vorbild. „Mentoring – eine alte Idee neu verpackt“ weiterlesen
Wissenschaftlerinnen sind keine Haifische
Es fängt vielversprechend an: sehr viele Mädchen – sogar mehr als Jungen – machen Abitur, viele von ihnen studieren, manche doktorieren, wenige habilitieren und nur ein Bruchteil wird Professorin. Wo bleiben die Frauen?
Sicherlich ist der Frauenanteil in wissenschaftlichen Leitungspositionen in den letzten Jahren stetig gestiegen, doch noch immer besitzt beispielsweise die Schweiz einen ordentlichen und außerordentlichen Professorinnenanteil von nur 14% und damit stellt sie keine Ausnahme dar – mindestens 40% müssen erreicht sein, damit man überhaupt anfangen kann, von Gleichberechtigung zu sprechen. Aber warum braucht es denn überhaupt Gleichberechtigung und Wissenschaftlerinnen? Die offizielle Wissenschaftswelt kam ja auch Jahrhunderte ganz gut ohne sie aus – einmal abgesehen von den intelligenten Frauen hinter den berühmten Wissenschaftlern… „Wissenschaftlerinnen sind keine Haifische“ weiterlesen
Und es gibt sie doch! Von sinnvollen Kongressen….
Da mir ja von einigen Kommentatoren meines letzten Beitrages „Vom Sinn und Unsinn wissenschaftlicher Kongresse“ dazu geraten wurde, doch als Jungwissenschaftler einfach erst einmal den Mund zu halten und weitere Erfahrungen zu machen, um das Wissenschaftssystem richtig kennen und es plus Spielregeln (seien sie auch noch so überflüssig) akzeptieren zu lernen, habe ich diesen Rat zumindest zum Teil sogleich verfolgt und mich stumm zum nächsten Kongress begeben. „Und es gibt sie doch! Von sinnvollen Kongressen….“ weiterlesen
Vom Sinn und Unsinn wissenschaftlicher Kongresse
Unbestritten gehören Tagungen und Kongresse, vor allem wenn sie internatonaler Natur sind, zu den angenehmen Seiten eines Wissenschaftlerlebens. Man lernt andere (Wissenschafts-) Kulturen und Universitäten kennen, tauscht sich aus und trifft sich wieder (sog. Networking), bekommt diese oder jene mehr oder weniger berühmte Wissenschaftlerpersönlichkeit zu Gesicht und ist angeregt und motiviert über seinen eigenen Schreibtisch hinauszusehen. Logisch – wissenschaftliche Konferenzen haben ihren Sinn! Seit ich aktuell aber von einem grossen internationalen, wissenschaftlichen Kongress zurück bin, lässt mich die Überzeugung nicht los: auch ihren Unsinn! „Vom Sinn und Unsinn wissenschaftlicher Kongresse“ weiterlesen